Viele praktische Ausbildungsinhalte umfassen eine Vielzahl von Arbeitsschritten, deren wiederholte Darstellung zu Unterweisungszwecken oft mit erheblichem Arbeitsaufwand einhergeht. Zudem gibt es häufig Doppelungen bezüglich einer Unterweisung und der Erklärung der Funktionsweise von Geräten. Hier können digitale Medien sehr gut unterstützen – minimaler Zeitaufwand, maximales Ergebnis. Der Auszubildende lernt den Umgang mit den verschiedenen Steuerungssystemen kennen. Er weiß die Ergebnisse zu interpretieren und ist sicher im Umgang mit sensiblen und vertraulichen Informationen. Er nutzt die angebotenen Informationsquellen sinnvoll. Die Lernziele sind: Erlernen der Gerätebedienung bei gleichzeitiger Vermittlung einer praktischen Tätigkeit.
Die Lacklaborantenausbildung erfordert eine Vielzahl von Geräteunterweisungen. Viele dieser Unterweisungen können auch gleichzeitig mit der Erläuterung und Darstellung eines Arbeitsvorganges kombiniert werden. Daraus ergeben sich bislang zwei Handlungsfelder:
Diese beiden Schritte können zusammengefasst werden. Per Video gezeigt wird ein realer Arbeitsvorgang an einem Arbeitsgerät. Der Ausbilder kann hieran einerseits eine Geräteunterweisung durchführen, andererseits den Arbeitsablauf detailliert erklären. Gerätebeschreibungen und eine Darstellung der Funktionsweise der Geräte und Arbeitsabläufe liegen entweder als Dokument, Foto oder Video vor. Komplizierte Abläufe können so wiederholt angeschaut werden. Verständnisfragen zu den Lernsequenzen, die die Auszubildenden per Tablet beantworten, stellen sicher, dass die Inhalte auch verstanden worden sind und können ggf. auch als Lernstandserhebung dienen. Die Unterweisung wird auch gleichzeitig dokumentiert.
Praxistipp
Der Umgang mit digitalen Medien und Inhalten ist für Jugendliche heute zwar selbstverständlich. Dennoch müssen den Auszubildenden die Tools erklärt werden. Den Themen IT-Sicherheit und Compliance ist ein hoher Stellenwert beizumessen, was den Auszubildenden deutlich zu machen ist. Präsenzschulungen können nicht durch digitale Inhalte ersetzt, sondern nur unterstützt werden.
Autor dieses Umsetzungsbeispiels: Björn Eicke, Evonik Technology & Infrastructure GmbH