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LabBooq und elektronische
Versuchsdokumentation

Welche digitale Kompetenz soll vermittelt werden?

„LabBooq“ ist ein elektronisches Laborjournal, welches mit einem Reaktionsgleichungs-Editor gekoppelt ist. Des Weiteren können sich Vorgesetzte die Versuchsinformationen gebündelt aufrufen und somit Muster und Schemata leichter erkennen. Im Zeitalter des Umweltschutzes ist eine papierlose Form sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Die Auszubildenden...

  • lernen fehlerfrei zu dokumentieren
  • erlangen ein Verständnis dafür, in welcher Form dokumentiert werden muss, damit später Versuche exakt nachgestellt werden können
  • lernen patentrechtliche Hintergründe zur rechtssicheren Dokumentation
  • lernen die Grundkenntnisse im Bedienen eines Formeleditors
  • lernen in einer Versuchsdatenbank zu recherchieren.


Die Einarbeitung sowie der regelmäßige Umgang mit einem elektronischen Laborjournal ist für die Auszubildenden wichtig, da nur so gewährleistet werden kann, dass die jungen Menschen sich nach ihrer Ausbildungszeit auch schnell in ein anderes System einarbeiten können.

Wie könnte die Umsetzung in der Ausbildungspraxis erfolgen?

In der Software ist zunächst die Reaktionsgleichung über den Formeleditor zu erstellen. Die Software erkennt automatisch die chemische Struktur und listet die jeweiligen passenden Namen in der Stöchometrietabelle auf. Dort ist der Chemikalie die richtige Rolle zuzuweisen, d. h., ob es sich um ein Lösemittel, Katalysator, Edukt oder Produkt handelt. Ebenso sind noch relevante Daten, wie z. B. Reinheit, Dichte, Stoffmenge, usw. erforderlich. Das Programm errechnet somit automatisch die einzusetzenden Massen sowie die theoretische Ausbeute des Produktes, was sich als sehr effizient erweist, da man dadurch ebenso Zeit spart. 


Des Weiteren werden im jeweiligen angelegten Versuch die einzelnen Versuchsschritte dokumentiert, somit können wichtige Angaben bei der Dokumentation nicht mehr vergessen werden. Unter „procedure“ wird ein Freitext eingetragen, um nochmals Details aufzuführen, welche unter den einzelnen Versuchsschritten noch nicht beschrieben werden konnten. Zusätzlich müssen noch die sicherheitsrelevanten Daten der eingesetzten Chemikalien per Hand eingetragen werden. Im Anhang kann man alle Analyseergebnisse anhängen, was sich ebenso als vorteilhaft zeigt, da nun die Ergebnisse des Versuches übersichtlich und transparent sind. 

Praxistipp

Aufgrund der Vielfalt an IT-Systemen zur Umsetzung des elektronischen Laborjournals ist es in diesem Fall schwierig, konkrete Tipps für die Umsetzung zu geben. Insgesamt gelten hier aber natürlich die gleichen Richtlinien, die auch für die Laborjournalführung in Papierform gelten.

Autor dieses Umsetzungsbeispiels: Thomas Jacqué, BASF SE

Dieses Umsetzungsbeispiel ist geeignet für

  • Chemielaborant/in
  • Biologielaborant/in
  • Lacklaborant/in

WQ „Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion“

  • Daten digital erfassen, prüfen, auswerten, dokumentieren und sichern
  • Software-Applikationen des Ausbildungsbetriebes mit mobilen und stationären Arbeitsmitteln einsetzen
  • rechtliche und betriebliche Vorgaben zum Schutz und zur Sicherheit digitaler Daten einhalten