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Mobile Datenübertragung fehlerhaft

Welche digitale Kompetenz soll vermittelt werden?

Bei der Übertragung von Daten können unterschiedliche Fehler auftreten: Datensätze sind unvollständig, Artefakte entstehen oder die Übertragung ist unterbrochen oder gestört. Der Auszubildende erkennt Fehler bei der Datenübertragung und kann deren Ursache eingrenzen. Ist eine eigenständige Fehlerbehebung nicht möglich, beauftragt er mit Hilfe digitaler Hilfsmittel (z. B. Tablet, Smartphone) und Softwaretools die zuständige Fachabteilung. Der Auszubildende entwickelt Lösungsansätze zur Fehlervermeidung und bringt diese in das (virtuelle, interdisziplinäre) Team ein.



Wie könnte die Umsetzung in der Ausbildungspraxis erfolgen?

Beim Rundgang in der Anlage werden den Schutzvorschriften des Betriebes entsprechende mobile Endgeräte (z. B. Ex-geschützte Tablets, AR-Brillen) eingesetzt, die eine WLAN-Übertragung zu datenführenden Systemen nutzen. Vor Ort wird festgestellt, dass ein mobiles Endgerät für ein bestimmtes Aggregat keine Prozessdaten oder Informationen (z. B. Explosionszeichnung) mehr anzeigt. Folgende Fehlerursachen sind zu eruieren:

  • Ist die Stromversorgung der beteiligten Geräte (Aggregat, mobiles Endgerät, WLAN-Router, WLAN-Repeater) gegeben? Hier sind entsprechende Leuchtanzeigen an den Geräten vorhanden.
  • Zeigt das mobile Endgerät eine ausreichende Funkstärke der WLAN-Verbindung an?
  • Ist der WLAN-Adapter des mobilen Endgeräts aktiviert?
  • Zeigt der WLAN-Router / Repeater ein aktives Funknetz an?


Mit Hilfe eines LAN-Kabels vom mobilen Endgerät zum WLAN-Router / Repeater wird geprüft, ob die Übertragung einwandfrei funktioniert. Damit kann ein Übertragungsfehler des Routers / Repeaters zum Basissystem (z. B. Prozessleitsystem [PLS]) ausgeschlossen und das Problem auf die Übertragung vom mobilen Endgerät zum WLAN-Spot eingegrenzt werden. Sollte die Aktivierung der Verbindung nicht selbstständig vor Ort gelingen, muss aufgrund fehlender Konnektivität des mobilen Endgeräts die Leitwarte / Fachabteilung auf anderem Weg informiert werden.

Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Text das generische Maskulinum, z. B. „der Auszubildende“, verwendet. Gemeint sind immer beide Geschlechter.

Praxistipp

Der Ausbilder vermittelt Grundkenntnisse der Datenübertragung (WLAN vs. LAN, Datentransport über mobile digitale Medien). Er zeigt Störungsquellen auf, weist auf mögliche Fehlerursachen bei der Datenübertragung hin und demonstriert, wie diese behoben und / oder digital dokumentiert werden können (Foto, Daten-Dump). In diesem Zusammenhang werden dem Auszubildenden auch betriebsübliche Regelungen zum Datenschutz und zur Datensicherheit näher gebracht. 

Welchen Berufsbildpositionen (WQ) kann das Beispiel zugeordnet werden?

  • Daten digital erfassen, prüfen, auswerten und sichern
  • Fehler beim Datenaustausch zwischen digitalen Systemen erkennen und Maßnahmen zur Beseitigung der Fehler einleiten
  • Software-Applikationen des Betriebes mit mobilen und stationären Arbeitsmitteln einsetzen

Welchen Berufsbildpositionen (AO) kann das Beispiel zugeordnet werden?

  • Arbeiten im Team (§ 4 Absatz 2 Abschnitt I Nummer 4.2)
    1. Problemlösungsmethoden anwenden
    2. Kommunikationsregeln anwenden; Hilfsmittel zur Kommunikationsförderung einsetzen
    3. Aufgaben im Team bearbeiten und abstimmen; Ergebnisse auswerten, kontrollieren und darstellen
  • Kommunikations- und Informationssysteme (§ 4 Absatz 2 Abschnitt I Nummer 4.4)
    1. betriebsspezifische Kommunikations- und Informationssysteme einsetzen
    2. mit Standardsoftware und arbeitsplatzspezifischer Software arbeiten
    3. Regeln zum Datenschutz und zur Datensicherheit anwenden
  • Messtechnik (§ 4 Absatz 2 Abschnitt I Nummer 9)