Inhalt und Ablauf
Kontrolle ist alles: In deiner Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/in lernst du, wie du Maschinen und Anlagen richtig einrichtest und am Laufen hältst – z.B. wie du eine „Verpackungsstraße“ mit Material für ein bestimmtes Produkt versorgst. Während du unterschiedliche Produktionen des Unternehmens steuerst und überwachst, nimmst du Stichproben fertiger Produkte und überprüfst sie. Erkennst du Fehler oder bemerkst technische Störungen, schreitest du ein. Reparaturen erledigst du schnell und zuverlässig. Damit sicherst du die Qualität des maschinellen Fertigungsprozesses.
Während deiner Ausbildung lernst du beispielsweise
- Fertigungsmaschinen und -anlagen einrichten, in Betrieb nehmen und bedienen
- Maschinen umrüsten und instandhalten
- Maschinenfunktionen überprüfen
- Funktionsstörungen analysieren, beheben und dokumentieren
- Produktionsprozesse überwachen und Materialfluss steuern
- Waren lagern und Betriebsstoffe nachbestellen
- Arbeitssicherheits- und Umweltschutzbestimmungen einhalten
Ausbildungsdauer: 2 Jahre
Bei guten schulischen und betrieblichen Leistungen ist eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Die zuständige Industrie- und Handelskammer und der Betrieb müssen zustimmen.
Freie Ausbildungsplätze Maschinen- und Anlagenführer/in...
Anforderungen
Maschinen- und Anlagenführer haben die Verantwortung für einen reibungslosen Produktionsablauf – ein Beruf, der eine hohe Konzentrationsfähigkeit und einen scharfen Blick für Fehler erfordert. Wenn du folgende Voraussetzungen mitbringst, hast du gute Chancen, dabei zu sein.
Technisches Verständnis
Du interessierst dich für Mathe, Physik und technische Zusammenhänge.
Manuelles Geschick
Du hast Spaß an Tüftelarbeiten und vermagst es, sorgfältig und präzise zu arbeiten.
Schulabschluss
Du hast mindestens einen guten Hauptschulabschluss.Jeder Ausbildungsbetrieb hat zudem seine eigenen Anforderungen an die Bewerber. Mach dich auf der Website des Unternehmens schlau.
Karriereperspektiven
Du willst wissen, was der nächste Schritt nach der Ausbildung zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/in für dich sein kann? In den Chemie-Unternehmen sind qualifizierte Fachkräfte gefragt. Nach der Ausbildung bestehen gute Übernahmechancen in allen Berufsfeldern.
Maschinen- und Anlagenführer arbeiten in industriellen Produktionsbetrieben unterschiedlicher Branchen - vor allem in der Chemie-, Pharma-, Kautschuk-, Kunststoff-, Metall-, Nahrungsmittel-, Fahrzeugbau-, Druck- und Textilindustrie - also überall dort, wo Güter in Produktionsanlagen hergestellt werden.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung für Maschinen- und Anlagenführer jedoch nicht beendet. Du kannst wählen, welchen Weg du einschlägst. Durch die Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren spezialisierst du dich z.B. auf Materialfluss, Elektronik oder Qualitätsmanagement.
Wer weiterkommen möchte und sich bewährt hat, kann auch die Ausbildung in einem Aufbauberuf fortsetzen und somit einen weiteren Berufsabschluss erlangen. Im Schwerpunkt Metalltechnik und Kunststofftechnik sind dies die Ausbildungsberufe:
- Feinwerkmechaniker/in
- Fertigungsmechaniker/in
- Industriemechaniker/in
- Verfahrensmechaniker/in Kunststoff- und Kautschuktechnik
- Werkzeugmechaniker/in
- Zerspanungsmechaniker/in
Vergütung
Die chemisch-pharmazeutische Industrie setzt als Hightech-Branche auf ihre Talente.
Das zeigt sich auch in einer attraktiven Azubi-Vergütung. Diese variiert je nach Bundesland und dort gültigem Chemie-Tarif. Hier findest du zur Orientierung einen Überblick über die monatliche Vergütung.
Ausbildungsjahr | Vergütung (brutto) |
---|---|
1. Jahr | 1.094 Euro bis 1.148 Euro |
2. Jahr | 1.165 Euro bis 1.254 Euro |
3. Jahr | - |
4. Jahr | - |
BAVC, Stand: Juli 2024
Zusätzlich zur Ausbildungsvergütung erhältst du
- 700 Euro / brutto Urlaubsgeld im Jahr
- Weihnachtsgeld in Höhe von 100 Prozent der monatlichen Ausbildungsvergütung
- einen Zukunftsbetrag mit einer Höhe von bis zu 23 Prozent der monatlichen Ausbildungsvergütung (2020: 9,2 Prozent / 2021: 13,8 Prozent / ab 2022: 23 Prozent)
- 30 Tage Urlaub
- 2 Tage zusätzlich frei vor der Abschlussprüfung
- tariflich geförderte Altersvorsorge
Auch nach der Ausbildung kannst du in der Pharma- und Chemie-Branche mit einer überdurchschnittlichen Bezahlung rechnen. So liegt das Einstiegsgehalt erfolgreicher Absolventen einer 2-jährigen Ausbildung im Chemie-Tarif zwischen 3.200 und 3.300 Euro / brutto im Monat. Hinzu kommen tarifliche Sonderzahlungen (z.B. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld sowie Altersvorsorgeleistungen) sowie ggf. Zuschläge für Wochenend- und / oder Schichtarbeit.